Solidarität mit der Baumbesetzung vor der Stralsunder Straße 47 in Greifswald

Aktivist:innen der Klimagerechtigkeitsbewegung besetzten am 22. Februar 2021 symbolisch eine Linde in der Stralsunder Straße 47 in Greifswald. Sie protestieren damit gegen die in Greifswald besonders ausgeprägte Gentrifizierung, den Umbau in eine „Stadt der Reichen“ und den Abriss der historischen Gaststätte „Alte Flora“.

Die Gütze59 unterstützt die Besetzung und die Forderung nach einem „Recht auf Stadt“. Ebenso wie in anderen Städten spitzt sich die Lage auf dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt auch in Greifswald weiter zu: Steigende Mieten, Verdrängungsprozesse und eine Aufspaltung der Stadt in arm und reich sind die Folgen.

Wer daran konkret etwas verändern will, muss sich mit dieser Wirklichkeit auseinandersetzen. Investor:innen ohne Verantwortungsbewusstsein für stadträumliche und quartiersbezogene Konsequenzen sind dabei ebenso wenig hilfreich wie vermeintliche Beteiligungsstrategien, die Bürger:innen über die Verschlechterung ihrer öffentlichen Infrastruktur mitentscheiden lassen und selbst dann nicht umgesetzt werden. Es braucht kein Betongold, keine Wertsteigerungen, keine Spekulation mit Wohnraum, keine ästhetische Vereinheitlichung und auch keine Lippenbekenntnisse. Es braucht sozialen und bezahlbaren Wohnraum für alle und eine subversive, kollektive und solidarische Stadtgestaltung.

#AufBäumefürWohnräume

© ClimateJustice Greifswald:
https://twitter.com/climate4justice